Die Verbindung von Psyche und Körper:
Bereits Platon wies vor rund 2.500 Jahren darauf hin, dass Körpergesundheit und Seelengesundheit eng miteinander verknüpft sind. Aktuelle Studien bestätigen die tiefe Bindung zwischen Mensch und Pferd: aufmerksame, interessierte Reiter nehmen feine Gesten des Pferdes besser wahr und erkennen Zuneigung sowie Vertrauen.
Pferd–Reiter-Beziehung:
Das Verhältnis von Pferd und Reiter ähnelt der Bindung zwischen Verliebten. Forschungsprojekte, unter anderem aus Italien, belegen, dass Pferde auch nach längeren Kontaktpausen Erinnerungen an Stimmen und Haltungen ihrer Trainer zeigen. Pferde zeigen im Beisein vertrauter Personen oft mehr Ruhe und Aufmerksamkeit.
Pferdeanalyse:
In der Pferdehaaranalyse werden neben körperlichen Befunden auch psychische Faktoren berücksichtigt. Erfahrungen zeigen, dass blockierte oder nicht akzeptierte Therapeuten den Behandlungserfolg erheblich beeinträchtigen können; der Aufbau von Vertrauen ist daher ein wesentlicher Bestandteil jeder Therapie.
Emotionen bei Pferden:
Wissenschaftliche Ansätze nutzen verschiedene Messmethoden (z. B. Herzfrequenz, Verhaltensbeobachtung, Gesichtsausdruck, Augen- und Haaranalysen), um emotionale Zustände zu erfassen. Es besteht eine enge Parallele zu menschlichen emotionalen Prozessen. Daher ist die Berücksichtigung der Gefühlswelt von Pferden für Diagnose und Behandlung sinnvoll.
Psychosomatik vs. somatoforme Störung:
Bei psychosomatischen Störungen steht ein psychischer Konflikt im Zusammenhang mit einer organischen Erkrankung. Hier gilt es, sowohl Körper als auch Psyche zu behandeln. Somatoforme Störungen (körperliche Beschwerden, für die keine ausreichende organische Ursache gefunden werden kann, obwohl sie den Körper stark belasten) zeigen keine organischen Veränderungen. Beide Phänomene können sich in Symptomen äußern, weshalb eine ganzheitliche Abklärung wichtig ist.
Praxisbezug:
Die Berücksichtigung der Psyche von Pferden ist kein „Gefühlsduselei“, sondern eine wichtige Komponente für Gesundheit und Wohlbefinden. Bei Unsicherheiten empfiehlt es sich, tierärztliche Diagnostik mit tiergestützten, psychologischen Ansätzen zu kombinieren, z. B. einer Haaranalyse die auf die Psyche des Pferdes ausgerichtet ist.
Ein Teufelskreis kann entstehen:
- Ein Pferd zeigt bestimmte Symptome, der Tierarzt wird verständigt. Nach eingehender Untersuchung kann keine Erkrankung o. Ä. festgestellt werden.
- Das Pferd wird weiter beobachtet und der Tierarzt über die immer noch vorhandenen Symptome in Kenntnis gesetzt.
- Nach einer wiederholten Untersuchung bescheinigt der Tierarzt erneut, dass keine organischen Erkrankungen vorliegen.
- Der Pfleger / Betreuer des Pferdes wird ärgerlich.
- Daraufhin wird der Tierarzt verstimmt.
- Der Pfleger / Betreuer sucht sich einen anderen Tierarzt – eine diagnostische Odyssee beginnt.
Auf unserer Internetseite berücksichtigen wir:
- Fokus auf Evidenz (offenkundige Wahrheit):
Die Darstellung beruht auf offenkundigen, belegbaren Erkenntnissen und vermeidet spekulative Behauptungen. - Es besteht eine klare Trennung zwischen psychosomatischen Störungen und somatoformen Störungen:
Bei psychosomatischen Störungen wird ein Einfluss psychischer Konflikte auf organische Erkrankungen beschrieben, während somatoforme Störungen durch das Fehlen nachweisbarer organischer Veränderungen gekennzeichnet sind; beide Phänomene erfordern eine ganzheitliche Abklärung und geeignete Behandlungsstrategien. Der Text verweist auf etablierte Studien und seriöse Referenzen und bietet, wo sinnvoll, Hyperlinks zu wissenschaftlichen Quellen oder Fachgesellschaften.
Die Wissenschaft bestätigt, dass Pferde eine Psyche besitzen. Eine psychosomatische Erkrankung eines Pferds wird somit nicht in Frage gestellt. Viele Pferdebesitzer vermuten hinter bestimmten Symptomen psychische Ursachen. Die Häufigkeit psychischer Störungen steigt deutlich an, wenn Lebens- und Haltungsqualität sinken, vor allem in intensiven, engen Pferdehaltungen. Leistungsdruck, frühes Anreiten, regelmäßiger Turnierstress und andere belastende Faktoren können weitere pathogene (krankmachende) Einflüsse darstellen. Wenn Bewegung, Nutzung, Fütterung und sozialer Kontakt widernatürlich oder artwidrig verlaufen, leidet die seelische Balance des Pferdes. Zusätzlich begünstigen Erziehungsfehler, missverstandene Tierliebe und Unwissenheit im richtigen Umgang mit Pferden bei vielen Haltern seelische Belastungen und Störungen.
Ein Pferd kann verschiedene Emotionen zeigen:
Ihr Pferd ist verhaltensauffällig? Sie sehen auf den ersten Blick, dass etwas nicht stimmt? Mit einer Haaranalyse kann herausgefunden werden, welche psychischen Störungen vorliegen. Teilweise ist ein entsprechender Umgang mit dem Pferd schon die Lösung. Fordern Sie einen “Psychologie-Pferdetest” jetzt an.
Zuneigung
Eine enge Verbindung zum Pferd entsteht besonders, wenn Reiter oder Halter eine tiefe emotionale Bindung zum Tier entwickeln. Die Zuneigung zwischen Pferd und Mensch ist ein komplexes Phänomen, das sich nicht auf einfache Messgrößen reduzieren lässt. Faktoren wie Freude, Wohlbefinden und allgemeine Stimmung beeinflussen Zuneigungserleben und -ausdruck. In der Pferdeforschung wird zudem beobachtet, dass Pferde in Gruppenkoordination synchron reagieren, was auf einen Zusammenhalt innerhalb der Herde hindeuten kann. Als weitere Interpretation wird auch die Qualität einer Freundschaft zwischen Pferd und Mensch diskutiert. Hinweis: Für belastbare Aussagen zu Emotionen und Bindung bei Pferden sind evidenzbasierte Studien und verifizierte Messmethoden maßgeblich.
Trauer
Pferde zeigen Trauerreaktionen, insbesondere wenn eine enge Bezugsperson verloren geht, etwa durch Klinikaufenthalt oder Tod. In solchen Situationen kann sich ein Pferd zurückziehen, apathisch wirken, in eine Ecke der Koppel gehen oder weniger Aktivität zeigen.
Auch Fachleute bestätigen derartige Trauerprozesse. Ein auffälliges Beispiel ist die Mutterstute nach dem Verlust eines Fohlens, bei der sich der Trauerprozess erfahrungsgemäß über mehrere Tage erstrecken kann; während dieser Zeit kann die Futteraufnahme reduziert sein. Beobachtungen zeigen zudem, dass Pferde gelegentlich erst einen Tag benötigen, um den Tod eines Artgenossen zu realisieren. Ein typisches Trauersignal kann ein Verlassenheitswiehern sein, das sich kaum von einem Wiehern unterscheidet, das beim Verlassen einer festen Gruppe auftritt. Es ist wahrscheinlich, dass Pferde nicht sicher zwischen „tot“ und „verreist“ differenzieren. Hinweis: Eine Pferdehaaranalyse zeigt immer, ob bei einem Pferd eine Trauer vorliegt.
Freude
Freude äußert sich bei Pferden durch erhöhte Aktivität sowohl emotional als auch motorisch (den Bewegungsablauf betreffend). Kennzeichen von Freude sind eine entspannte Körperhaltung, ein locker getragener Schweif, fließende Bewegungen, aufmerksame Ohren, weiche Augen sowie entspannte Lippen und Nüstern. Die korrekte Interpretation dieser Anzeichen ist essenziell, da Freude mitunter fälschlich als Freude interpretiert werden kann, obwohl sich tatsächlich lediglich Anspannung entlädt.
Ein Pferd, das Adrenalin abbaut, zeigt tendenziell eine steifere Bewegungswirkung und hebt den Kopf höher. Vor allem im Training ist Freude von besonderer Bedeutung. Pferde, die Lob erhalten, zeigen insgesamt ein höheres Wohlbefinden und eine größere Bereitschaft zur Teilnahme. Zudem kann während des Trainings gelegentlich eine gewisse Neugier beobachtet werden.
Eifersucht
Basierend auf mehreren Studien lässt sich festhalten, dass bei Pferden keine Eifersucht im menschlichen Sinn besteht. Gelingende Erklärungen dafür könnten darin liegen, dass Hengste in der Regel mehrere Stuten decken, wodurch klassische Konkurrenzgefühle weniger eindeutig erscheinen. Selbst in einer Studie mit 84 Pferden wurde der Begriff Eifersucht vorsichtig verwendet. Beobachtet wurde vielmehr, dass Stuten manchmal eine rivalisierende Stute von einer Situation ausschließen oder wegsortieren. Die Thematik Eifersucht ist komplex, weil zahlreiche weitere Emotionen, wie Aggression oder Territorialverhalten, mit hineinspielen können.
Kummer
Kummer und emotionale Belastung bei Pferden erkennen und handeln. Pferde können Stress, Traurigkeit oder Frustration verspüren. Typische Veränderungen zeigen sich oft als Rückzug, Appetitverlust, Unruhe oder veränderte Aktivität. Sichtbar sind auch gedrückte Ohren, verminderte Bewegungsfreude, vermehrtes Nüsternzucken und wechselhafte Stimmung. Training oder Umgang können verweigert werden oder es kann vermehrt aus der Gruppe ausgebrochen werden.
Ursachen sind veränderte Lebensumstände wie Umzug oder Trennung von der Herde, fehlender Sozialkontakt, andauernder Stress durch Lärm, ungewohnter Untergrund oder eine falsche Haltung, Schmerzen oder chronische Beschwerden sowie mangelnde Beschäftigung oder Unterforderung.
Was Sie tun können: Beobachten Sie Ihr Pferd mehrere Tage lang und dokumentieren Sie Verhalten, Appetit, Futteraufnahme und Ruhephasen. Eine Abklärung mittels Pferdehaaranalyse ist sinnvoll. Stressquellen sollten reduziert, Haltung angepasst, mehr Bewegung ermöglicht und sozialer Kontakt gefördert sowie ruhige, verlässliche Routinen geschaffen werden. Bedenken Sie, dass emotionale Belastung auch somatische Ursachen haben kann.
Ärger und Wut
Nachweislich lässt sich sagen, dass Ärger bzw. Wut bei Pferden messbar ist. Ein verärgertes oder wütendes Pferd zeigt typischerweise Merkmale wie verengte Nüstern, nach hinten gezogene Maulwinkel und angelegte Ohren. In stärkeren Ausprägungen kann zusätzlich ein Drohschwung auftreten: Das Pferd dreht den Kopf mit drohendem Gesicht in Richtung des Auslösers der Aggression. Es ist zudem bekannt, dass Pferde menschliche Wut aus dem Gesicht herauslesen können. Dennoch bleibt zu beachten, dass Ärger bei Pferden viele Nuancen (feine Abstufungen) besitzt.
Im Training neigen Beobachter dazu, Wut oder Aggression zu vermuten, doch das muss nicht zwangsläufig zutreffen. Oftmals zeigen Pferde in der Herde Rückzugs- oder Fluchtreaktionen, wenn sie sich bedrängt fühlen oder Angst haben. Hingegen ist Aggression oder dominantes Verhalten häufig durch das Ausschlagen mit dem Vorderhuf gekennzeichnet.
Ursachen für Aggressionen können vielfältig sein, darunter Unterforderung, Stress oder eine überschüssige Energie.