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Häufige Pferdekrankheiten

Auf dieser Seite eine Aufzählung gängiger Pferdekrankheiten, welche nur allgemein vorgestellt werden. Sämtliche Erkrankungen können mittels Haaranalyse festgestellt werden. 

Sehr informative und ausführlichere Informationen sind hier zu finden.

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Kolik

Sämtliche Krankheitszeichen im Bereich des Magen-Darm-Trakts werden als Kolik bezeichnet. Die Kolik weist auf eine Fehlfunktion des Verdauungstraktes hin, es ist weniger die Krankheit selbst. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Die unmittelbare Verständigung des Tierarztes ist angezeigt. Häufige Anzeichen einer Kolik sind scharrende Vorderbeine, Wegstellen von Hinterbeinen und Schweißausbruch. Teilweise schaut das Pferd auf seinen Bauch wedelt auffällig mit seinem Schweif. Eine Kolik kann tödlich enden.

Mauke

Diese Erkrankung ist auch als Fesselekzem bekannt. Dabei handelt es sich um eine schmerzhafte, entzündliche Hauterkrankung in den Fesselbeugen der Pferde. Typische Anzeichen ist eine dünne Haut an der betroffenen Stelle. In der Folge können Bakterien leichter in die Pferdehaut eindringen und sich dort vermehren. Mauke wird begleitet durch ein typisches, schorfiges, manchmal aber auch nässendes und eitriges Erscheinungsbild.

Die Heilung von Fesselekzem ist häufig sehr langwierig und mühevoll. Nässe, Verschmutzung und Chemie sowie das Strapazieren mittels Bürste können als Ursache angesehen werden. Schließlich gib es drei Erscheinungsformen: Trockene Mauke, nasse Mauke und warzige Mauke.

Kreuzverschlag

Der Kreuzverschlag ist grundsätzlich eine Erkrankung der Skelettmuskulatur (Myopathie). Die Ursachen für diese Muskelentzündung können unterschiedlich sein. Zum einen kann die Krankheit durch Überanstrengung, zum anderen aber auch durch einen Bewegungsmangel entstehen. Insofern ist diese Krankheit auch als „Feiertagskrankheit“ bekannt. Schließlich gibt es eine Reihe weiterer Synonyme: Myositis, Rhabdomyolyse, Tying Up oder Lumbago. In der Folge kommt es zu einem Zerfall des Muskelgewebes (Nekrose).

Durch eine Erkrankung der Rückenmuskulatur kommt es zu Bewegungsstörungen der Hinterhand des Pferdes. Im Extremfall kann dies bis zur Lähmung der Hinterhand führen. Dabei sind oftmals auch Schweißausbrüche bei dem Pferd zu beobachten. Im Akutfall sollte das Pferd absolut bewegungslos gehalten werden, bis der Tierarzt eintrifft.

Strahlfäule

Gleich vorweg, diese Krankheit lässt sich durch regelmäßige Pflege der Hufe vermeiden. Matschiger Boden und nasskaltes Herbstwetter begünstigen den Fäulnisbefall im Hufstrahl. Riecht ein Huf unangenehm (faul), ist es oft schon zu spät. Bakterien haben sich im Huf angesammelt und den Hufstrahl befallen. Die Strahlfäule ist ein Risiko für den gesamten Hufmechanismus, wenn der Strahl wirkt wie eine Art Stoßdämpfer im Huf.

Die Ernährung spielt bei dieser Erkrankung eine Rolle. Außerdem kann bei einem Pferd eine angeborene Veranlagung vorliegen, was Strahlfäule begünstigt. Eine unzureichende Nährstoffversorgung führt zu einer schlechteren Durchblutung des Hufhorns, so dass die Huflederhaut kein qualitativ hochwertiges Horn produzieren kann. Die Behandlung erfolgt, indem Morastboden und Stallmist vom befallenen Huf ferngehalten werden. Der befallene Bereich wird vom Hufbeschlagsschmied ausgeschnitten. Medikamente und Desinfektion fördern die Heilung.

Husten

Häufig sind Pferde mit einem schwachen Immunsystem von Husten betroffen. Die klassischen Symptome sind Husten, schweres Atmen und leichter Nasenausfluss. Hinter einem „Husten“ kann sich auch Asthma oder Fieber verbergen. In Einzelfällen ist ein Husten nicht heilbar und das Pferd muss zukünftig nicht mehr geschont werden. Um die Belastung des Pferdes richtig einschätzen zu können, ist wichtig auf seine Tagesform zu achten.

Vorsorglich sollte abgeklärt werden, ob ein fieberhafter Infekt vorliegt oder die Ursache in einer erhöhten Staub- bzw. Partikelbelastung zu suchen ist. Zur Unterstützung des Immunsystems können Vitalstoffe oder Kräuter verabreicht werden. Dies ist grundsätzlich eine gute Nahrungsergänzung.

Hufrehe

Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung der Huflederhaut. Hufrehe zählt zu den schmerzhaftesten Krankheiten beim Pferd. Nach Koliken sind diese Entzündungen die zweithäufigste Ursache für einen Pferdetod, somit handelt es sich hier um einen akuten Notfall. Falsche Fütterung, Störungen im Stoffwechsel und Vergiftungen sind häufig die Ursachen. Ebenso werden Fettleibigkeit und Überbeanspruchung als mögliche Auslöser in Erwägung gezogen. Für eine sichere Diagnose und Therapie sollte dringend der Tierarzt gerufen werden.

Durch die Entzündung schwillt das Gewebe an und das Hufbein senkt sich zur Sohle. Im Extremfall kann dies bis zum Verlust der Hornkapsel führen. Langsames, zaghaftes Laufen mit kurzen Schritten könnte ein Alarmzeichen für Hufrehe sein. Das Pferd ist an der Sohle schmerzempfindlich, der Kronrand ist geschwollen und gewärmt. Am Schlüsselbein ist außerdem ein Pulsieren zu tasten.

Lahmen

Entzündungen, Schäden an Muskeln, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelrisse, Sehnenrisse bis hin zu neurologischen Ursachen können ein Lahmen bei einem Pferd herbeiführen – im Prinzip ist fast alles möglich. Überanstrengung oder ein Anschlagen mit Folge einer Schwellung sind harmlosere Fälle. Mittels Kühlen der verletzten Stelle sollte die Zeit überbrückt werden, bis der Tierarzt eingetroffen ist.

Es versteht sich von selbst, dass ein Pferd geschont wird, sobald eine Lahmheit auftritt. Sehr oft entstehen Lahmheit aufgrund einer Erkrankung der Hufe. Genauso können jedoch Sehnen oder Fesselträger dabei eine Rolle spielen.

Influenza

Die Pferdegrippe (Influenza) gehört zu den häufigsten Infektionserkrankungen der Atemwege beim Pferd. Nicht nur die oberen, sondern auch die unteren Atemwege sind bei dieser Virusinfektion betroffen. Der leichte Übertragungsweg (Husten, Niesen) ermöglicht eine rasche Ausbreitung, wenn in einem Stall mehrere Pferde untergebracht sind. Eine unbehandelte Influenza führt in der Regel zu einer Lungen- oder Herzmuskelentzündung. Meistens beginnt sie mit Appetitmangel und Apathie.

In der Folgezeit kommt es zu einem verstärkten Ausfluss der Augen- und Nasenschleimhäute, Husten und Fieber. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr wird empfohlen, das Pferd einzeln und ohne Kontakt zu anderen Pferden unterzubringen. Neben chemischen Medikamenten können auch biologische Tierarzneimittel als Therapie verordnet werden.

Tetanus

Der Erreger Clostridium tetani wird durch einen Giftstoff produziert und führt zu Wundstarrkrampf (Tetanus). Insofern handelt es sich hier um eine Vergiftung und nicht im eigentlichen Sinne um eine Infektion. Der Erreger ist fast überall anzutreffen. Kommt es zu einer Verletzung beim Pferd, ist diese fast unweigerlich mit Tetanus-Sporen verunreinigt.

Die Eintrittspforten können so klein sein, dass diese, wenn überhaupt nur mit Mühe gefunden werden können. Die Sporen können sich über den Blutkreislauf leicht verbreiten und Muskelversteifungen sind die Folge. Das Pferd kann weder richtig kauen noch trinken, weil die Kiefermuskulatur verkrampft ist. Hinzu kommt in der Regel Fieber. Wird das Pferd nicht behandelt, tritt innerhalb weniger Tage (bis zu zehn Tage) nach Auftreten der ersten Symptome der Tod ein.

Nasenausfluss

Leidet ein Pferd an Nasenausfluss, d. h. Flüssigkeiten treten über die Nüstern aus, ist dies ein Alarmsignal. Die Ursachen können vielfältig sein. Ein einseitiger Nasenausfluss kann eine ernsthafte Erkrankung des Luftsackes oder der Nasennebenhöhlen bedeuten. Aber auch Zahnprobleme, Entzündungen, Tumore, Fremdkörper und Eiteransammlungen können die Ursache für den Schleimausfluss sein. Auf jeden Fall sollte der Tierarzt einberufen werden.